A
Aristoteles 384 – 322 v. Chr.
Der griechische Philosoph gilt neben seinem Lehrer Platon als der größte Denker der Antike und Begründer der wissenschaftlichen Philosophie. Sein Lebenswerk behandelt nahezu alle Gebiete der Natur und der Gesellschaft. Hatte Platon noch die Gütergemeinschaft als eine Voraussetzung für die ideale Staatsform postuliert, wies Aristoteles diesen Gedanken zurück, da sie zu unbefriedigenden Arbeitsleistungen und Erträgen führe. Er trat für das Privateigentum ein, wies jedoch auch dem Staat soziale Pflichten zu.
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Johan Henrik Åkerman 1896 - 1982
Er gehört zu den herausragenden Vertretern der jüngeren Generation der schwedischen Schule der Nationalökonomie. Ein Meisterwerk unter seinen mehr als 150 wissenschaftlichen Veröffentlichungen ist »Das Problem der sozialökonomischen Synthese«, das 1938 in deutscher Sprache erschien und in dem er den Versuch unternimmt ein »synthetisches Systemgebäude« zu entwerfen, das theoretische und empirische Forschung vereint.
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Thomas von Aquin 1225 – 1274
Als bedeutendster Vertreter der Scholastik folgt er in seinen ökonomischen Lehren den Theoremen von Aristoteles. Thomas stand sein ganzes Leben im Dienst des Dominikanerordens, auch als Hochschullehrer und Berater mehrerer Päpste. Sein Hauptwerk, die »Summa Theologiae« ist ein Abriss der christlichen Theologie und Philosophie , eine summarische Zusammenfassung des aristotelischen Systems mit dem gesamten Wissen der Kirchenväter.
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Martin de Azpilcueta 1492 – 1586
Der Spanier war einer der bekanntesten Theologen und Kanoniker des 16. Jahrhunderts in der Tradition der Schule von Salamanca. Die Nationalökonomie verdankt ihm wichtige Ansichten zur Entwicklung der Geldmengentheorie sowie Analysen der verschiedenen Tauschtransaktionen.
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B
Charles Babbage 1791 - 1871
Der englische Mathematiker und Professor in Cambridge wird als einer der »Väter des Computers« gerühmt, denn als erster entwarf er eine programmgesteuerte Rechenmaschine. Sein ökonomisches Hauptwerk besticht durch moderne Betrachtungen über Produktion und Kommunikation, über Arbeitsteilung und die Vorzüge marktwirtschaftlicher Ordnung.
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Walter Bagehot 1826 - 1877
Als Chefredakteur und Herausgeber des »Economist« besaß er einzigartigen Einblick in die Quellen der politischen Macht und die Umsetzung der Wirtschaftspolitik. Neben zahlreichen Artikeln und Aufsätzen zu historischen und literarischen Themen hat Bagehot auch ein bedeutendes Werk zur englischen Verfassung hinterlassen. Berühmt geworden ist »Lombard Street«, sein ökonomisches Hauptwerk, für seine Auseinandersetzung mit der Bank von England und sein Anliegen, zwei Denkweisen zusammenzuführen, die damals als unvereinbar galten: das Konzept einer staatlichen Zentralbank und die Philosophie des »laisser faire«.
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Miura Baien 1723 - 1789
Er gilt als einer der herausragenden Gelehrten der Tokugawa-Periode (1603 - 1868) und wird oft als der Adam Smith Japans bezeichnet. Nahezu sein ganzes Leben war der Wissenschaft gewidmet, Angebote mehrerer Feudalherrn in die politische Administration zu wechseln, lehnte er ab. Das Spektrum seiner Forschungsinteressen reichte von Astronomie, Biologie, Medizin, Physik, Literatur, Philosophie, Politik bis zu ökonomischen Fragestellungen.
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Johann Joachim Becher 1635 - 1682
Der deutsche Arzt und Chemiker war am Hofe Kaiser Leopolds I. Berater für Wirtschaftsangelegenheiten und alchimistische Fragen. Später lebte er in Holland und England. Er beteiligte sich an zahlreichen Wirtschaftsunternehmen, gewann als erster Leuchtgas aus Steinkohle und war Mitbegründer der Phlogistontheorie (Theorie zur Brennbarkeit chemischer Stoffe). Als herausragender Vertreter des Kameralismus nimmt er eine Sonderstellung in der Geschichte des ökonomischen Denkens ein.. In seinem Hauptwerk »Politischer Discurs« entwickelt er Ansätze eines analytischen Gebäudes, dessen Mittelpunkt die Konsumausgaben bilden und beschreibt Monopol, Polypol und Propol.
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George Berkeley 1685 - 1753
Der anglikanische Bischof von Cloyne, war einer der großen Philosophen des 18.Jahrhunderts. Sein ökonomisches Hauptwerk »The Querist« (Dublin 1735 - 1737), von vielen heute als die Überwindung des Merkantilismus gesehen, ist in der ungewöhnlichen Form eines Kataloges aus 895 Fragen aufgebaut. Sie kreisen meist um die Themen Wirtschaft, politische Ökonomie und Geldpolitik. »The Querist« war von erheblichem Einfluß; allein zu Berkeleys Lebzeiten erschienen zehn Auflagen.
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Eugen von Böhm-Bawerk 1851 - 1914
Zwischen 1895 und 1904 war er mehrmals Finanzminister der Donaumonarchie, lehrte ab 1904 an der Universität Wien. 1884 erschien als erster Teil seines Hauptwerkes »Kapital und Kapitalzins«, die monumentale »Geschichte und Kritik der Kapitalzins-Theorie«, die auch international breite Anerkennung fand. Seine eigene Kapital- und Zinstheorie veröffentlichte er erst 1889: die »Positive Theorie des Kapitales« und löste damit lebhafte wissenschaftliche Diskussionen aus. Doch seine Gesamtkonzeption wurde akzeptiert. Böhm-Bawerks Sichtweise der Kapital- und Zinstheorie als einer intertemporalen Werttheorie, wurde in den Bestand der neoklassischen Theorie aufgenommen.
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Pierre de Boisguilbert 1645 - 1714
Er begann sich vermutlich um 1690 ökonomischen Fragen zuzuwenden. Angesichts der schlechten ökonomischen Lage in Frankreich und ausgehend von eigenen Erfahrungen im Geschäftsleben hielt er fiskalische und wirtschaftliche Reformen für unumgänglich, um die merkantilistische Wirtschaftspolitik abzulösen. Boisguilbert prangerte insbesondere die exzessive Besteuerung und die schlechte Lage der Landwirtschaft an und forderte: »Laissez faire la nature et la liberté.« Die Begründung des wirtschaftlichen Liberalismus in Frankreich, seine Werttheorie, seine Geldtheorie und seine Theorie der Grundrente gehören zu den bedeutenden Leistungen Boisguilberts.
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